Das Aktionsbündnis widersetzen ruft zur bundesweiten Demonstration und Kundgebung „Antifa ist notwendig“ am 14.6. in Jena auf. Unter dem Motto “Jetzt erst recht: Antifaschismus ist notwendig! Freiheit für alle Antifaschist*innen!” geht ein breites, aktivistisches und zivilgesellschaftliches Demobündnis für demokratische Freiheitsrechte, Selbstbestimmung und gegen rechte Gewalt auf die Straße.
Maja T., ein*e in Ungarn inhaftierte*r Antifaschist*in aus dem sogenannten Budapest-Komplex, wurde rechtswidrig von Deutschland nach Ungarn ausgeliefert und ist wegen menschenunwürdigen Haftbedingungen seit letzter Woche im Hungerstreik. Bis heute werden Maja T. in ungarischer Haft grundsätzliche Freiheitsrechte entzogen.
„Wir fordern die sofortige Rückführung von Maja aus Ungarn, wo kein faires Gerichtsverfahren möglich ist. Nur so können Majas Grundrechte gewährleistet werden“, sagt Noa Sander von widersetzen. Während antidemokratische Kräfte wie die AfD vor einem Verbot geschützt würden und rechten Gewalttaten nur in behördlichen Statistiken begegnet würde, finde im sogenannten Budapest-Komplex und im Fall Maja T. eine Aushöhlung geltenden europäischen Rechts statt. „Der Faschismus ist das Verbrechen, nicht der Widerstand dagegen. Unsere Solidarität gilt unabhängig von Strategien und Aktionsformen für alle Antifaschist*innen, die diesen notwendigen Widerstand leisten“, so Sander weiter.
Jena, der Ort der bundesweiten Demo, ist auch der Ort, an dem sich der NSU radikalisierte. Ein mörderisches rechtes Netzwerk, dessen Gewalttaten und Anschläge militante Rechte heute fortsetzen.
„Antifaschismus ist ein Auftrag an uns alle“, sagt Noa Sander von widersetzen. „Vor 80 Jahren haben wir mit der Befreiung vom NS-Regime den Auftrag und die Chance bekommen, so zu leben und zu handeln, dass nie wieder Faschismus wird“, ergänzt Noa Sander. Deswegen werde widersetzen seine ungehorsamen, bunten und entschlossenen Massenaktionen gegen die AfD fortsetzen: „Wer den rechten Menschenfeinden Platz macht, ob im Parlament oder auf den Straßen, schweigt und stimmt zu. Alle Gegner*innen der AfD sind aufgerufen, sich mit uns zu widersetzen“, führt Sander weiter aus.
Am Samstag werden in Jena Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet – darunter antifaschistische Gruppen und zivilgesellschaftliche Bündnisse, die sich rechter Gewalt und der Aushöhlung von Grund- und Freiheitsrechten entschlossen entgegenstellen.
Das Aktionsbündnis widersetzen hatte am 11. Januar 2025 mit dafür gesorgt, dass der Bundesparteitag der AfD in Riesa erst nach über zweistündiger Verspätung beginnen konnte. Etwa 15 000 Menschen hatten sich an den Aktionen des Zivilen Ungehorsams beteiligt. Die nächsten großen, bundesweiten Aktionen des Aktionsbündnisses werden sich gegen die Neugründung des AfD-Jugendverbands im Herbst 2025 und den AfD-Bundesparteitag im Jahr 2026 richten. Zu widersetzen gehören lokale Initiativen, Gewerkschaften, antirassistische und antifaschistische Initiativen und Organisationen, Klimabewegte, NGOs und viele mehr.
Für Rückfragen steht widersetzen via presse@widersetzen.com zur Verfügung. Am Tag der Demonstration wenden Sie sich bitte an den Pressesprecher des Demobündnis „Antifa ist notwendig“.